Katzen sind Tiere, bei denen Individualität ganz weit oben stehen. Und zu einem echt guten Katzenleben gehört auch die Freiheit. Wir sprechen hier von den freilaufenden Katzen, die natürlich immer wieder heim finden - sollten sie zumindest.
Einschub/Hinweis: Es gibt Rassen, die eher nicht als freilaufende Katzen gehalten werden sollten. Sie neigen dazu, sich zu verstecken und ihr Versteck dann auch nicht mehr zu verlassen. Das würde bedeuten: Sie kommen nicht zurück und überleben den Freilauf auch nicht. Eine freilaufende Katze unterliegt enormen Gefahren. Diese können Sie sicher kaum vermeiden, da Sie Ihrer freilaufenden Katze nicht auf Schritt und Tritt folgen. Hier nur mal ein paar mögliche Gefahren, die Sie abwägen sollten, wenn Sie entscheiden, ob Ihre Katze zur Freilaufkatze oder zur Wohnungskatze werden soll.
Nicht jeder Mensch mag Katzen. Es kann also vorkommen, dass sich der eine oder andere auch an Ihrer Katze zu schaffen macht. Vergiftung ist nur ein Stichwort.
Nicht alle Hunde, besser die wenigsten Hunde, sind auf Katzen gut anzusprechen. Für eine unbedarfte und unerfahrene Katze kann das sehr gefährlich werden.
Es gibt streunende Katzen, die Krankheiten mit sich schleppen. Eine Begegnung ist nicht ausgeschlossen, und damit auch eine Infizierung.
Natürlich sammelt Ihre Katze während ihrer Streifzüge Parasiten ein. Zu diesen ungeliebten Tierchen zählen Zecken, Würmer und natürlich Flöhe.
Der Straßenverkehr stellt eine besonders große Gefahr für Ihre Katze dar. Ein Autofahrer darf nicht für kleine Tiere bremsen, und sehr viele Autofahrer würden das auch ohne diese Verordnung nicht tun. Zudem besteht keine Meldepflicht, wenn eine Katze angefahren oder überfahren worden ist. Oft leiden die Tiere nach dem Unfall noch eine ganze Zeit, ziehen sich zurück in ein Versteck und sterben dort. Pro Jahr trifft es mehrere Tausend Katzen.
Sie können die Gefahren nicht einfach von Ihrer Katze nehmen. Sie können einige von ihnen aber zumindest etwas mindern. Wundern Sie sich übrigens nicht, was nun folgt. Manche Verhaltensregel oder Rahmenbedingung werden Sie vielleicht anders kennen.
Ein Halsband ist für eine freilaufende Katze eine große Gefahr. Lassen Sie es, und hängen Sie schon gar nicht ein Glöckchen dran. Katzen schleichen sich auf samten Pfoten heran, wenn sie jagen. Wie soll das mit einem Glöckchen funktionieren? Das Gebot, auf ein Halsband zu verzichten, betrifft auch Zeckenhalsbänder und solche, die Parasiten fern halten sollen.
Eine ganz frische Katze sollten Sie übrigens noch nicht an die frische Luft lassen. Das birgt die Gefahr, dass diese Katze nicht zu Ihnen zurück will. Sie hat Sie und Ihr Haus noch nicht anerkannt, und weiß folglich auch nicht, wo sie hingehört. Katzen sind freiheitsliebend, denken Sie daran.
Eine Katze, die als junges Tier keine Erfahrungen als freilaufende Katze machen konnte, wird im Alter auch nicht mehr zu einer Freilaufkatze werden. Sie kennt die Gefahren einfach nicht, wenngleich sie den Freilauf sicher gern nutzen würde. Doch das kann sehr schnell ihr Todesurteil sein. Darum gilt: Nur eine Katze, die von Beginn an freilaufend gehalten worden ist, können Sie auch weiterhin als Freilaufkatze halten.
Das waren ein paar Regeln, mit denen Sie für etwas Sicherheit sorgen können. Dies noch: Wenn Ihre Katze raus darf, sollten Sie für ausreichenden Impfschutz sorgen. Ganz wichtig ist der Schutz gegen die Katzenseuche und den Katzenschnupfen. Außerdem wäre es gut, wenn Sie Ihre Katze chippen lassen würden.
Das übernimmt der Tierarzt für Sie. Wenn die Katze mal vermisst wird, kann sie so leichter gefunden und identifiziert werden, zumindest wissen Tierheime und Tierärzte dann, wohin die Katze gehört.