Zecken sind unangenehme und gefährliche Vertreter der Gattung Milben. Denn dazu gehören sie offiziell. Sie sind mit den Spinnen verwandt und verfügen über den Luxus von acht Beinen. Grundsätzlich ist eine Zecke solange kein Problem, wie sie sich noch nicht in ihrem Wirt verbissen hat. Doch dann wird es kritisch. Der Volksmund spricht von 12 Stunden, die man nach dem Biss einer Zecke habe, um sie ohne Folgen zu entfernen. So sicher kann man sich da aber nicht sein. Es gilt: Zecken müssen sofort entfernt werden, wenn sie entdeckt worden sind. Danach ist Beobachtung angesagt.
Eine Zecke gibt im Zuge des Bisse Speichel ab, der in die Blutbahn des Opfers, des Wirtes, gelangt. Damit verhindert die Zecke das Gerinnen des Blutes und macht es für sich nutzbarer. Das wäre nicht das Problem, wenn nicht eben in diesem Speichel Erreger stecken könnten, die beim Wirt schlimme Krankheiten auslösen können. In erster Linie sind Borreliose, Babesiose und FSME gemeint. Diese schweren Krankheiten kommen bei Katzen aber eher selten vor.
Warum das so ist, hat bislang noch niemand herausfinden können. Mancher Experte geht davon aus, dass dieser Umstand der großen Reinlichkeit der Katzen zu verdanken ist. Die Samtpfoten putzen sich bis zu zwei Stunden pro Tag. Keine Stelle Ihres Körpers übersieht sie dabei. Bei Hunden kommen die drei Krankheiten schon vermehrt vor. Menschen sind absolut gefährdet.
Ein Krankheit aber kommt bei Katzen durchaus vor: die Zeckenparalyse. Paralysieren bedeutet nichts anderes, als wehrlos machen. Der Grund für diesen Zustand bei Katzen nach einem Zeckenbiss: Im Speichelsekret steckt auch ein Nervengift. Das lähmt die Umgebung des Bisses, damit die Zecke Ruhe hat und nicht zu schnell entdeckt wird. In hiesigen Breitengraden kommt diese Art von Paralyse ebenfalls recht selten vor, ist aber niemals ausgeschlossen. Mit ausschlaggebend wird wohl der Allgemeinzustand der Katze sein.
Das Nervengift der Zecke sorgt im Falle einer Paralyse zunächst für Schlaffheit allgemein, und zwar schon am Tage des Festbeißens der Zecke. Dann folgt eine schrittweise Lähmung der Hinterläufe, dann der Beine insgesamt. Findet man nun die giftige Zecke nicht, schreitet die Lähmung bis hin zur Atemmuskulatur fort. Und das führt binnen kurzer Zeit zum sicheren Tod.
Hinweis: Machen Sie sich keine nötigen Sorgen. Lediglich in Australien gibt es eine Zeckenart, die derart giftig ist, dass man sie fürchten muss. Hierzulande kommt so eine Paralyse nur vereinzelt vor. Aber: Gift geben alle Zecken ab.
Was hilft gegen die Paralyse? Nun, finden Sie die verantwortliche Zecke und entfernen Sie diese schonend. Dann lassen auch die Auswirkungen, sprich die Lähmungen, bei Ihrer Katze nach. Grundsätzlich gilt: Durchsuchen Sie das Fell Ihrer Samtpfote nach Streifzügen durch die Wildnis umgehend nach hungrigen Zecken. Das gilt übrigens auch für Sie selber.
Fazit: Eigentlich kann eine Zecke Ihrer Katze nur wenig anhaben. Dennoch sollten Sie immer wachsam sein, wenn Sie sicher sein wollen.
Der nächste Ratgeber erklärt Ihnen, wie Sie eine Zecke sicher entfernen.