Es ist erstaunlich, wie sich Krankheiten, die wir normalerweise nur vom Menschen her kennen, auch unter den Tieren ausbreiten. Die Wohlstandsgesellschaft hat zum Beispiel die Diabetes Mellitus hervorgebracht. Und dieses Krankheitsbild gibt es auch bei Tieren, hier unter den Samtpfoten, den Katzen. Es stellt sich die Frage, ob es wiederum wir Menschen sind, die die Tiere im wahrsten Sinne erst krank machen. Wir haben für Sie etwas genauer hingesehen.
Korrekt wird diese Krankheit Feliner Diabetes Mellitus genannt, also Diabetes Mellitus auf Katzen bezogen. Gemeint ist schlichtweg die Zuckerkrankheit von Hauskatzen. Und die ist nicht unproblematisch. Entstehen kann sie, wenn der Körper kein Insulin mehr oder nur zu wenig produziert, und so zu wenig Zuckermoleküle in den Stoffwechselkreislauf gelangen. Damit steigt der Blutzuckerspiegel stark an. Ist der zu hoch, gelangen die Zuckermoleküle in den Harn, und ziehen dort regelrecht Wasser.
Das merkt man, wenn die Katze vermehrt Wasser lassen muss und als logische Folge mehr saufen will, als üblich. Der Kreislauf setzt sich wie eine Spirale fort: Mehr Harndrang, mehr Durst, mehr Nahrungsaufnahme, aber: Die Katze verliert trotzdem immer mehr an Gewicht. Die Muskeln werden schwächer, und Nerven können erkranken. Ein Kreislauf, der dringend unterbrochen werden muss.
Das gestaltet sich durchaus schwierig, denn der Blutzuckerspiegel steigt bei Katzen in Stresssituationen immer an. Die beim Menschen übliche Messung des Insulinspiegels und damit des Blutzuckerspiegels ist also eher trügerisch.
Zudem geht Diabetes Mellitus oft mit anderen Krankheiten einher, was eine eindeutige Diagnose oft sehr schwer macht. Darum gilt es, die begleitenden Erkrankungen unbedingt zu behandeln, da sich die Lage in Sachen Zuckerkrankheit oft bereits dabei bessert. Außerdem empfehlen Tierärzte ein Futter reich an Proteinen und weniger reich an Kohlenhydraten. Wie wir alle wissen: Zucker sind Kohlenhydrate pur.