Es ist wie es ist: Eine Katze braucht den Menschen nicht zwingend. Sie duldet ihn vermutlich eher, weil sie daraus Vorteile ziehen kann. Bequemlichkeit ist so ein Vorteil. Behaglichkeit kann auch dazu gehören.
Um in den Genuss gewisser Vorteile zu gelangen, geht die Katze durchaus ein Verhältnis mit ihrem Menschen ein, und sie spricht mit ihm, und zwar so, dass wir ihr kaum mehr widerstehen können. Dennoch ist es schwer, jetzt zu erkennen, was die Katze uns mit ihrem Miau nun erklären will.
Und: Die Sprache für uns Menschen unterscheidet sich mitunter von der Sprache, die eine Katze unter ihresgleichen nutzt. Ein Miau ist nämlich noch lange kein Miau für alle Fälle. Da gibt es eine unglaubliche Vielfalt.
Tonfall, Betonung und Länge sind Faktoren, die über die Bedeutung eines Miaus entscheiden. Sie sehen: Ihre Katze verfügt über ein durchaus umfangreiches Vokabular.
Sie mögen es gut verstehen, die Nuancen des Miaus gut zu deuten, obwohl bereits das sehr schwer ist. Doch untrennbar von der Katzensprache ist ein Grundverständnis des Menschen gegenüber der Samtpfote. Katzen verhalten sich nicht normgerecht.
Da können Experten noch so umfangreiche Dossiers über einzelne Rassen verfassen. Diese sollten sie, um es salopp auszudrücken, lieber auf das Grundwesen und die äußeren Rassemerkmale, wie Größe, Gewicht, Körperbau, Fell- und Augenfarbe beschränken.
Ansonsten gilt grundsätzlich: Eine Katze ist auf ihr eigenes Wohl bedacht. Und genau diesem Grundsatz entspricht ihr Verhalten.
Darum sollte sich jeder, der eine Katze zu sich nehmen möchte, über einige Eckpunkte im Klaren sein:
Wir sprechen hier grundsätzlich über Katzen. Ein Tier, das nichts anderes kennen gelernt hat als die Wohnung, wird diese vermutlich auch nicht verlassen, um sich um das eigene Futter zu kümmern. Und so ist das mit den meisten Tieren und ja, auch mit den Menschen: Wer eine Situation nicht anders kennt, wird sich schwer tun, sie als unnormal zu akzeptieren oder sein Verhalten plötzlich ändern, nur weil irgendein Experte ihm das gerade sagt.
Es kommt also immer auf die Rahmenbedingungen an. Dies nur, damit Sie den teilweise krassen Widerspruch zwischen Rassebeschreibungen und der normalen Realität nachvollziehen können.