Nicht nur Viren lösen Infektionen und schlimme Krankheiten aus. Bakterielle Infektionen können manchmal weitaus schlimmere Folgen haben. Dann nämlich, wenn das Bakterium zum Beispiel gegen bestimmte Medikamente inzwischen resistent ist oder es noch keine Medikamente gegen das Bakterium gibt.
So gibt es multiresistente Keime, Bakterien, die derart abgehärtet sind, dass ihnen mit keinem Antibiotikum beizukommen ist. Wir schauen uns nun drei Fälle an, in denen Bakterien den Katzenschnupfen verursachen. Und das sind Chlamydien, Bordetella und Mykoplasmen. Alle drei Infektionen sind nicht ungefährlich für Ihre Katze.
Die Chlamydien-Infektion betrifft in vielen Fällen recht isoliert die Augenpartie der Katze. Sie entzünden sich eitrig und nässen stark. Ganz besonders junge Katzen sind von dieser Form der Krankheit befallen. Und sie kommt nicht selten vor. Dennoch scheint das allgemeine Befinden betroffener Tiere nicht beeinträchtigt zu werden. Ein schwerer Verlauf ist eher untypisch, ebenso kommt es eher selten zu Lungenentzündungen. Diese sind aber durchaus möglich. Allerding kann man sie nur schwer diagnostizieren, weil sie keine typischen Symptome wie Fieber zeigt.
Infiziert sich eine Katze mit diesem Bakterium und erkrankt ausschließlich daran, erleidet also ein isolierte Infektion, so kann diese noch harmlos sein. Katzenschnupfen ist aber oft ein ganzer Komplex an Infektionen, von denen die eine durch die andere begünstigt wird oder die eine Infektion eine andere gleich nach sich zieht.
Der Haken: Eine Infektion durch das Bakterium Bordetella ist nicht selten eine sekundäre Angelegenheit, also eine zweite Infektion, nachdem das Tier bereits durch andere Bakterien- oder Vireninfektionen geschwächt worden ist. Der Erreger befällt normalerweise die Atemwege und sorgt dort für Entzündungen. In manchen Fällen kann auch eine Lungenentzündung folgen. Einzeln lebende Katzen trifft es eher selten.
Begünstigt wird der Ausbruch und dann die Übertragung durch eine Mehrkatzenhaltung auf engem Raum oder aber durch große Katzenrudel. Experten sprechen von Kolonieen, und dort trifft es vornehmlich jüngere Tiere.
Und das sind die Symptome:
Bei den Mykoplasmen handelt es sich um eine unangenehme Art von Bakterien. Sie sind sehr, sehr klein und können sich selbständig vermehren. Allerdings heilen Infektionen, die durch diese Bakterien ausgelöst worden sind, in vielen Fällen nach kurzer Zeit wie aus dem nichts wieder ab. Betroffene Katzen leiden unter Entzündungen der Nasenschleimhaut und des Bindehautgewebes. Einen schweren Verlauf nimmt diese Infektion eher nicht.
Mit dem nächsten Ratgebern schauen wir uns an, wie Infektionen, die Experten global als Katzenschnupfen bezeichnen, behandelt werden und wie Sie Ihre Katze unter Umständen sogar vor diesen teilweise unangenehmen und zuweilen auch gefährlichen Infektionen schützen. Bleiben Sie uns gern gewogen.