... hat sie Ihnen in der Regel auch etwas mitzuteilen. Denn auch die Augen gehören zu ihren Kommunikationsinstrumenten. Und in den Blicken einer Katze kann sowohl Dominanz, als auch eine Kampfansage oder auch die absolute Liebe stecken. Aber Achtung: Nicht leichtfertig "urteilen", den immerhin spielen in die Blicke auch immer die Faktoren Lichtverhältnisse und Erregungszustand hinein. Katzen benötigen, um zu sehen, nur den sechsten Teil der Helligkeit, die wir Menschen für ein klares Sehen brauchen. Katzenaugen sind deutlich empfindlicher auf Licht und Bewegungen eingestellt.
Wenn Sie eine Katze mit Ihren Augen fixieren und sie mit starrem Blick über einen längeren Zeitraum ansehen, werden Sie merken, dass das Tier versucht, sich aus dieser misslichen Situation irgendwie zu befreien. Denn der starre Blick verunsichert die Mietze.
Sie fühlt sich unwohl, schaut weg, blinzelt, schließt die Augen oder leckt sich über das Maul. Experten sprechen an dieser Stelle von einer Übersprunghandlung. Mit all diesen Aktionen versucht sie, Sie zu beschwichtigen und hofft, dem drohenden Konflikt aus dem Wege zu gehen.
Im Zweifel sieht sie einfach zu, dass sie Land gewinnt. Das Problem dabei ist nämlich: Unter Katzen - und übrigens nicht nur unter Katzen - ist das Anstarren eine klare Kampfansage. Allerdings würde die Katze das Ihrem Menschen gegenüber niemals zeigen. Denn zu einer echten Kampfansage gehört dann noch der gesamte Gesichtsausdruck.
Das echte Drohgesicht zeigt verengte Pupillen von Augen, die wirklich sehr starr und durchdringend schauen können.
Hinzu kommen die Ohrmuscheln, die zur Seite hin abgedreht sind und die Schnurrhaare, die nach vorn zeigen. Wenn Sie so einem Gesicht begegnen, sollten Sie ausweichen, denn die Katze zu diesem Gesicht könnte richtig böse werden.
In so manchem Fall fordert Ihre Katze Sie zum direkten Augenkontakt auf, auch länger anhaltend. Das passiert dann aber sozusagen als stummes Miau. Denn eine Katze, die den Menschen kennt, weiß eigentlich auch unsere Blicke einzuordnen.
Und dass dieser liebevolle Blick einem Fixieren ähnelt, mag sein, allerdings sind die Schnurrhaare dabei ganz entspannt und auch die Pupillen der Augen sind nicht verengt, ganz im Gegenteil.