Zwei Krankheiten wollen wir Ihnen noch beschreiben, dann folgt eine Übersicht, womit wir das Kapitel der Katzenkrankheiten beenden wollen, denn es gibt schönere Seiten, und die wollen wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten. Die progressive Retinaatrophie beschreibt die fortschreitende und nicht heilbare Erblindung des Tieres. Genauer genommen handelt es sich um ein Absterben der Netzhaut.
Diese Krankheit betrifft mehr Hunde als Katzen, obwohl auch Katzen nicht verschont bleiben. Sie kommt allerdings nicht sehr oft vor. Die Ursache für diese Krankheit liegt in der Erbmasse, das heißt: Es handelt sich hier um einen Gendefekt. Da die Krankheit allerdings sehr langsam fortschreitet, muss das nicht bedeuten, dass ihr Tier sein Leben nicht genießen kann. Bei Menschen gibt es übrigens eine ähnliche Krankheit. Auch hier schwindet die Sehkraft unaufhörlich bis hin zur vollständigen Erblindung.
Schokolade ist weder etwas für Katzen noch für Hunde. Und trotzdem passiert es immer wieder, dass sich die Vierbeiner vergiften, und zwar eben an der Schokolade. Der üble Auslöser ist Theobromin, ein Purinalkaloid. Dieser Stoff löst bei den Tieren je nach eingenommener Dosierung hohen Blutdruck, Verengung der Adern im Gehrin, der Puls beginnt zu rasen, womit auch die Herzfrequenz deutlich höher wird. Die Tiere reagieren überhaupt nicht oder verzögert auf Reize.
Bei schlimmen Verläufen wird das zentrale Nervensystem angegriffen, es kommen Krampfanfälle, Erbrechen, Durchfall bis hin zum Herzkammerflimmern und Atemstillstand hinzu - Exitus. Grundsätzlich reagieren nicht alle Tier auf den Stoff. Im Falle einer Reaktion ist Eile geboten, denn spätestens nach 12 bis 36 Stunden ist das Tier ohne Behandlung tot. Im ersten Schritt wird das Tier zum Entleeren des Magens gebracht, damit unverdaute Schokoladenreste rauskommen.
Aktivkohle sorgt für die Entleerung des Darms. Damit wird resorbiertes Theobromin mit dem Darminhalt ausgeschieden und gelangt nicht durch die Darmwände in die Blutbahn des Tieres. Ist da schon etwas angekommen, helfen Infusionen, um die Dosis zu verdünnen. Stellen Sie also fest, dass Ihr Tier eine Tafel Schokolade oder schokoladenhaltige Lebensmittel vertilgt hat, ist beobachten angesagt. Ein Blähbauch ist ein Warnzeichen. Eine Behandlung binnen zwei bis vier Stunden nach Verspeisen der Schokolade hat sehr gute Aussichten auf Erfolg.
Sollte das Nervensystem bereits angegriffen worden sein, stehen die Chancen auf eine Heilung eher schlecht. Hinweis: Katzen meiden Schokolade in aller Regel. Darum sind sie auch nicht so oft von der Vergiftung betroffen. Spätfolgen nach überstandener Vergiftung gibt es, so sagen es die Experten, keine.