Es ist eigentlich unglaublich: Der Mensch greift in die Tierwelt ein, ordnet sie nach seinen Gutdünken, entwickelt Methoden, diese Ordnung möglichst aufrecht zu erhalten, und scheitert letztlich doch an seinem eigenen Fortschritt. So ähnlich kommt es nämlich zu der folgenden Form des Hautkrebses. Wir meinen das Fibrosarkom. Das ist ein Tumor, der sich vornehmlich an den Stellen entwickelt, die von den Tierärzten bevorzugt für Impfinjektionen genutzt werden. Das wären also die Brustseitenwände, die oberen Hinterläufe und der Nacken.
Eine Behandlung des Tumors muss sein, wenn das Leben der Katze gerettet werden soll. Denn der Tumor ist bösartig. Dabei streut er aber keine Metasthasen, ganz im Gegenteil: Er wächst schlichtweg weiter in das benachbarte Gewebe hinein. Darum empfehlen Experten eine Radikalentfernung des Tumorgewebes, das ertastet werden kann, sowie einen großzügigen Bereich des benachbarten scheinbar gesunden Gewebes (3 Zentimeter) und auch in die Tiefe hinein, was durchaus bedeuten kann, dass Teile des Brustkorbes des Tieres entfernt werden müssen.
Tritt der Tumor am Hinterlauf auf, gehen die Ärzte meist per Amputation des betroffenen Beines vor. Ergänzend erhält das Tier schließlich Bestrahlungen. Hinweis: Hautkrebs bei einer Katze kommt bei Katzen sehr selten vor. Nachgedacht: Bei aller Liebe zum Leben, bei aller Liebe zum Tier: Es stellt sich zwangsläufig die Frage nach der menschlichen Verantwortung.
Wenn die Leber verfettet, sprechen Experten von einer hepatischen Lipidose. Diese Krankheit kommt in erster Linie bei übergewichtigen Katzen vor. Auch säugende und trächtige Tiere können betroffen sein. Selbst Jungtiere, die noch wachsen, können darunter leiden, dann besonders nachdem sie ihre Fettreserven mobilisiert haben. Das wiederum geht mit Hunger und Stress einher. Es werden allerdings weitere Ursachen, wie zum Beispiel bestimmte Medikamente, ins Spiel gebracht.
Katzen, die an der hepatischen Lipidose erkrankt sind, hören auch zu fressen und sind abgeschlagen. Sie trocknen aus und entwickeln Gelbsucht. Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto dramatischer werden die Symptome: Koma, zwanghaft mit dem Kopf gegen Wände drücken, Starre.
Dies sind nervliche Symptome. Nachgewiesen wird die Krankheit mittels Punktur der Leber. Aufgrund des fortschreitenden Gewichtsverlustes, der rapide verläuft, muss das Tier unter ärztlicher Aufsicht zwangsernährt werden. Gaben verschiedener Elemente und Medikamente helfen bei der Therapierung der Krankheit. Gut 60 Prozent der betroffenen Tiere können geheilt werden.
Auch das gibt es bei Katzen, vornehmlich allerdings bei Persern: kranke insuffiziente Nieren. Experten bringen diese Krankheit unter den Kürzeln PKD auf den Punkt. Erkannt wird die Krankheit an Bläschen im Urin. Es können Zysten entstehen. Betroffene Tiere magern ab, lassen vermehrt Harn und müssen sehr viel saufen. Es sind die typischen Anzeichen einer chronischen Nierenerkrankung.
Sie ist in diesem Fall nicht heilbar. Lediglich die Symptome können gelindert werden. Experten gehen davon aus, dass diese Krankheit von den Elterntieren übertragen wird. Darum ließe sich bei verantwortungsbewusster Zucht eine Belastung des Nachwuchses mit PKD durchaus erreichen. Allerdings sind Katzen, die unter PKD leiden, nicht gleichzeitig dem Tod geweiht.