Eine Katze soll ins Haus kommen. Tatsächlich eine Katze? Schauen wir mal genauer hin, denn der Begriff Katze bringt eine Gattung auf den Punkt. Er differenziert nicht. Das heißt: Dieser Begriff gilt als geschlechtsneutral. Stellen wir die Frage also noch einmal: Sie möchten sich eine Katze zulegen? Gut, was darf es denn für ein Geschlecht sein? Und jetzt kommen wir zum Punkt.
Während wir Menschen die Sache nicht ganz so überbewerten, zumindest bei den Tieren nicht. Geht es um Menschen, kommt gern der Hinweis auf die politisch korrekte und geschlechtsneutrale Schreibweise. Wer sich nicht daran hält, erfährt gern mal die eine oder andere verbale Auszeichnung. Ein Prädikat "dummdeutsch" ist da noch harmlos. Zurück in die Tierwelt. Die Evolution hat auch bei den Katzen einen Unterschied gemacht. Sie hat ihnen Geschlechter zugeordnet. Zum Glück, wir hätten uns sonst diesen klugen Text sparen können.
Die männliche Katze wird als Kater bezeichnet. Da muss man nicht lange überlegen. Doch wie steht es mit der weiblichen Katze, jener also, die wir landläufig schlichtweg als Katze bezeichnen, also den Überbegriff wählen? Das wird diesen Geschöpfen nicht gerecht. Und darum hält die deutsche Sprache zur exakten Unterscheidung und klaren Definition das Wort "Kätzin" bereits. Das also ist die korrekte Bezeichnung für die weibliche Katze.
Allerdings wird dieses Wort wirklich sehr selten benutzt, so selten, dass gar im Internet Gerüchte kursieren, die Kätzin gäbe es nicht. Das jedoch ist falsch. Zurück zur Frage am Anfang dieses Ergusses: Sie möchten sich eine Katze zulegen? Das ist fein. Was darf es denn sein, ein Kater oder eine Kätzin. Hand auf's Herz: Selbst die Rechtschreibprüfung der klugen Texterfassungsprogramme glaubt uns das nicht. Doch es stimmt. Katzenehrenwort.