Katzen brauchen ihn eigentlich nicht, den Stunk. Wenn es aber nicht anders geht, wissen sie sich zu verteidigen. Sei es gegen Rivalen oder auch gegen Hunde oder gegen falsches Handeln des Menschen. Das Fauchen ist in der Regel schon eine ziemlich klare Sprache. Wer dann immer noch nicht ablässt von seinem Plan, wie auch immer der aussehen mag, der riskiert härtere Bandagen. Das Spucken gehört dazu.
Wir sprechen hier immer noch von recht "sanften" Warnsignalen. Sie sind friedlicher Natur, signalisieren aber eine große Angriffsbereitschaft. Trotzdem: Die Katze ist ein Fluchttier. Am liebsten wäre es ihr, wenn Sie ihr Gegenüber einfach nur verblüffen und in dem Moment das Weite suchen könnte. Das ist aber leider nicht immer möglich. So eine Verblüffaktion ist auch das Spucken. Sie spuckt dabei nicht klassisch, aber diese Aktion kommt so unvermittelt, dass sich ihr Gegenüber eigentlich erschrecken sollte.
Es ist ein sehr heftiger Luftstoß, der mit einem bösen Geräusch einhergeht, das dem des Spuckgeräusches sehr nahe kommt. Wenn die Katze keine andere Wahl hat, schlägt sie dabei gleichzeitig mir ihren Vorderpfoten auf den Boden. Das soll das Geräusch noch einmal verstärken. Auch das gehört zur sanften Verteidigungsstrategie der Katze, zu den noch sanften Warnsignalen. Dummerweise reagiert nicht jeder Angreifer auf diese Finten, und so muss die Katze zum nächsten Mittel greifen.
Und Knurren wie auch Grollen sind die allerletzten Mittel, bevor sie in den Angriffsmodus umschaltet, bei dem sie dem Gegner durchaus echte Verletzungen zufügen kann, denn ein paar Hiebe mit der Tatze bringen sie dann nicht mehr von ihrem Zorn weg.
Knurren funktioniert bei geschlossenem Maul. Lediglich die Mundwinkel werden hochgezogen. Wenn das Knurren laut ist und ohne Unterlass zu hören ist, dann steht der Angriff unmittelbar bevor, denn die Katze ist extrem negativ erregt.
Das Knurren kann sich noch steigern und zu einem grollenden Geräusch einem Donner ähnlich werden. Es wäre nun sinnvoll, diese Katze in Ruhe zu lassen, und sich zurückzuziehen.
Fauchen, zischen, knurren oder grollen sind längst nicht alle Optionen, die eine Katze ziehen kann, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlt oder möchte, dass ihr Gegenüber auf der Stelle verschwindet. Helfen nämlich all diese Ausdrucksformen nichts, dann kann sie ein hohes und jammerndes Geheule beginnen, das bis hin zum Kreischen geht. Wobei das leider nicht immer von Katzen kommt, die sich in die Enge getrieben fühlen, sondern auch von Katzen, denen man gerade Schmerzen zugefügt hat.
Ein Tritt zum Beispiel verursacht auch so ein Kreischen. Außerdem kreischt eine Kätzin, wenn der Kater am Ende des Paarungsaktes seinen Penis aus der Scheide zieht. Das muss sehr weh tun, denn der Katzenpenis ist beinahe wie ein Stachel. Katzen kreischen übrigens auch, wenn eine andere Katze unerlaubterweise in das eigene Revier eindringen. Das ist dann ein wütender Schrei.